Die praktische Führerscheinprüfung, auch Fahrprüfung genannt, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Erlangung der Fahrerlaubnis. Sie findet nach bestandener theoretischer Prüfung statt und soll nachweisen, dass der Prüfling in der Lage ist, ein Fahrzeug sicher und selbstständig im realen Straßenverkehr zu führen.
Die Prüfung wird in der Regel mit einem Fahrlehrer und einem amtlich anerkannten Prüfer durchgeführt. Das Fahrzeug, in dem die Prüfung abgelegt wird, ist meistens dasselbe, mit dem der Fahrschüler auch seine Fahrstunden absolviert hat, damit er sich sicher und vertraut fühlt. Die Dauer der Prüfung schwankt je nach Führerscheinklasse, liegt aber häufig bei etwa 30 Minuten.
Zu Beginn der Prüfung muss der Prüfling unter Umständen das Fahrzeug auf Einsatzbereitschaft überprüfen, indem er Licht, Reifen oder Bremsen kontrolliert – das sogenannte "Show me, tell me". Anschließend folgt die eigentliche Fahrprüfung im Straßenverkehr, wo neben den allgemeinen Fahrkenntnissen auch besondere Aufgaben wie Einparken, Rückwärtsfahren oder das Abbiegen an komplexen Kreuzungen bewältigt werden müssen.
Die Prüfer achten auf eine Vielzahl von Faktoren, einschließlich der korrekten und situationsangepassten Anwendung von Verkehrsregeln, der sicheren Fahrzeugkontrolle und dem angemessenen Reagieren auf andere Verkehrsteilnehmer und unerwartete Situationen. Auch das umweltbewusste Fahren kann Bestandteil der Prüfung sein.
Nach Beendigung der Prüfung erfährt der Prüfling direkt, ob er bestanden hat oder nicht. Bei Bestehen wird die Fahrerlaubnis ausgehändigt oder zugeschickt, und der neue Fahrzeugführer darf selbstständig fahren. Im Falle des Nichtbestehens werden die Fehler besprochen, und es wird ein neuer Prüfungstermin vereinbart.
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